Herstellung

Herstellung

Die Portlandzementwerk Wittekind Hugo Miebach Söhne KG produziert in Erwitte hochwertige Zemente und Spezialbindemittel.

Das Portlandzementwerk Wittekind Hugo Miebach Söhne KG wurde 1929 in Erwitte gegründet und befindet sich noch heute in Familienbesitz. Das Werk lässt sich in die drei Bereiche Rohsteingewinnung, Klinkerproduktion und Zementherstellung einteilen.

Rohsteingewinnung

Im Steinbruch wird das Rohmaterial durch Großbohrlochsprengungen abgebaut und mittels Bagger und Muldenkipper zur Brecheranlage transportiert. Dort wird der grobstückige Kalkmergel zerkleinert. Der Kalkmergel wird anschließend unter Zugabe von hochwertigem Kalkstein in Rohmühlen zu Rohmehl gemahlen und getrocknet.

Zementherstellung

Der Klinker wird zur Herstellung von Zement allein oder mit weiteren Haupt- und Nebenbestandteilen, wie Hüttensand, Flugasche, Kalkstein sowie Gips und Anhydrit, gemeinsam in Kugelmühlen feingemahlen. Die Leistungsfähigkeit des Zements wird dabei durch Art und Menge der einzelnen Bestandteile sowie durch die Mahlfeinheit beeinflusst.

Die unterschiedlichen Zemente werden in Silos gelagert und für den Versand wahlweise lose zur Verbringung im Silofahrzeug oder gesackt bereitgestellt.

Klinkerproduktion

Der für die Zementherstellung erforderliche Portland-Zementklinker wird über eine 1972 erbaute Drehofenanlage mit einer heute genehmigten Klinkerproduktionskapazität von 2.500 t/d hergestellt.

Hierzu wird das Rohmehl zunächst über einen Wärmetauscher im Gegenstrom zu den Ofenabgasen vorgewärmt. Anschließend gelangt das Material in den schräg gelagerten und feuerfest ausgemauerten Drehrohrofen. Durch die Drehbewegung in Kombination mit der leichten Schräglage der Ofenachse wird das Brenngut vom Ofeneinlauf in Richtung des Brenners bewegt, wobei durch eine Teilschmelze Klinkergranalien entstehen. 

In einem Pendelrostkühler wird der Klinker danach abgekühlt und dem Klinkerlager zugeführt. Die Kühlluft wird teilweise als sekundäre Verbrennungsluft im Drehrohrofen genutzt.

Die Drehofenanlage wird überwiegend im Verbundbetrieb betrieben. Dabei werden die heißen Ofenabgase nach Durchströmung des Wärmetauschers den Rohmahlanlagen für die energieeffiziente Mahltrocknung zugeführt.

Bis zu 90% der Feuerungswärmeleistung des Drehofens können durch Sekundärbrennstoffe gedeckt werden. Der Sekundärbrennstoff wird größtenteils durch eine eigene maschinelle Aufbereitung aus Hausmüll und Industrieabfällen gewonnen.